Jesper Koch

Der anerkannte Spitzenkoch Jesper Koch, Meisterkoch-Preisrichter im dänischen Fernsehen, ist in Südjütland geboren und aufgewachsen. Er kann sich an keine Zeit erinnern, als er sich nicht leidenschaftlich für die Essenszubereitung interessiert hätte. Denn die guten Zutaten, das Handwerk und die Traditionen waren schon immer ein Teil seines täglichen Lebens.

Jespers Großmutter war eine phänomenale Köchin. In ihrer heimeligen Küche bereitete sie die Fische zu, die Jesper in der Genner Bucht fing. Aus dem ersten Frischgemüse des Sommers kochten sie und Jesper das nordische Eintopfgericht Snysk (Schnüsch), das traditionsgerecht mit Räucherspeck gegessen wurde. Der Räuchergeschmack ist auch in Jespers Leibgericht Skrædderduels (Kartoffeln mit Räucherspeck) und vielen anderen südjütischen Gerichten anzutreffen. Denn als die Gegend nach dem Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 an Deutschland fiel, ließen sich deutsche Schlachter mit ihren starken und stolzen Traditionen in der Zubereitung von Wurst- und Räucherwaren hier nieder. Das hat auf die regionale Küche abgefärbt. In derselben Periode entstand die berühmte südjütische Kaffeetafel, und auch in puncto Backwerk war Jespers Großmutter eine wahre Meisterin. Nüsse und Beeren aus den alten Gemeindeweiden, wo einst die Rinder der Dorfbewohner grasten, wurden mitsamt Früchten aus dem Garten und den Plantagen in die leckersten Kuchen und Nachtische verwandelt, wie sie nur auf einer echten südjütischen Kaffeetafel anzutreffen sind.

Jesper Koch på Syttende

In Südjütland gibt es keine einheitlichen Rezepte, sondern das wahre Rezept wird nur von Generation zu Generation in der Familie weitervererbt. So lief es auch in Jespers Familie, und noch bevor er über den Herd gucken konnte, waren die Traditionen bereits in die nächste Generation unterwegs.

Syttende ist Jesper Kochs Vision und Traum, an die Gegend und die Küche, die zu seiner Entwicklung beitrugen, etwas zurückzugeben.